Seit vielen Jahren arbeitet die Strategiemanufaktur mit dem Auswärtigen Amt in verschiedenen Projekten zusammen. Diese reichen von Digitalisierung, über Public Diplomacy bis hin zur strategischen Weiterentwicklung der Auswärtigen Bildung- und Wissenschaftspolitik, die seit dem vergangenen Jahr in den Hintergrund getreten ist. Drohte lange Jahre die realpolitische Dimension der Außenpolitik von Soft Power-Ansätzen marginalisiert zu werden, so ist es nun umgekehrt der Fall.
Dass Soft-Power immer auch eine realpolitische Rückbindung benötigt, wollte man lange Zeit nicht sehen. Aber umgekehrt ist es ebenso richtig, dass nur Macht- und Militärpolitik auf Dauer zu kurz greifen. Daher hat die Arbeit am Deutschlandbild im Ausland nach wie vor eine zentrale Berechtigung. Wenn dies wirksam geschehen soll, muss bei reduzierten Einzelbudgets der Mittlerorganisationen nicht die Konkurrenz, sondern die zielorientierte Kooperation entlang der Bildungsbiografien in Zentrum rücken.
Wie dies aussehen kann wurde in einer Studie der Strategiemanufaktur für das Auswärtige Amt untersucht und mit Umsetzungsbeispielen konkretisiert. Eine Voraussetzung ist es mehr Humboldt zu wagen, d.h. von der Versäulung (Grimm- und Brockhaus-Welt) hin zu mehr Vernetzung (Humboldt-Welt). Dort heisst es:
„Die bisherige Tradition der Trennung ist häufig nicht mehr zielführend, aber institutionell immer noch stark verankert. Ein transversaler Kompetenz- und Gestaltungsansatz befähigt dagegen zur Gestaltung von Öffnungen und Übergängen, welche Verbundlösungen ermöglichen. Dies kann in mindestens dreifacher Weise geschehen:
1) Trans-Institutionell: die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Ressorts, aber vor allem auch zwischen den Mittlerorganisationen. Nicht allein, weil „man muss“, sondern in dem Wissen, dass man seine Stärken verbinden will, um gemeinsam – auch im deutschen Interesse – mehr zu erreichen.
2) Trans-National: die transnationale Zusammenarbeit verfolgt aus anderen Gründen schon länger einen ähnlichen Ansatz, der durch die theoretische Fun- dierung nochmals eine Verstärkung erhält.
3) Trans-Sektoral: die Zusammenarbeit zwischen dem AA und Akteur:innen aus dem Bereich der Stiftungen, Wissenschaftseinrichtungen oder mit Unterneh- men ist, auch im Bereich der Auswärtigen Kulturpolitik, eine schon lange geübte Praxis, die dennoch stärker und systematischer betrieben werden kann, um hier einen sog. Multi-Helix-Ansatz bei der Gestaltung von „Bildungsbiografien- Ökosystemen“ zu etablieren.“
Für mehr Informationen zu unseren Angeboten in den Bereich Innovationsökosysteme und Innovations- und Organisationsdesign stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Gerne können wir einen Termin vereinbaren. Wenden Sie gerne uns: info@strategiemanufaktur.de