Stadt neu denken: vom FÜR zum MIT – DSM auf der 10. DIFU-Klimakonferenz 2018

Die Städte stehen vor der Herausforderung die Art der Lösungsfindung und Lösungsgestaltung neu zu organisieren. Jenseits einer traditionell in Silos arbeitenden Struktur. Besonders deutlich wird diese Herausforderung im Bereich des Klima- und Umweltschutzes. Die Lösungen in diesem Bereich können nur gemeinschaftlich erreicht werden.

Fünf Schlaglicherlichter auf Herausforderungen und drei Lösungsansätze stellte die Strategiemanufaktur vor. Die fünf Herausforderungen sind:

1. Transversales Denken und Handeln in der Transformation

Zentrale Herausforderugnen (Energiewende, Klimawandel, Smart City, etc.) liegen quer zu den klassischen Denk- und Organisationstrukturen in Ämtern, Dezernaten (Silos) und Professionsgrenzen. Die tayloristischenund bürokratischen Lösungsansätze des 19. und 20. Jahrhunderts müssen für das 21. Jahrhundert weiterentwickelt werden.

2. Lösungen vom Bürger her denken (What makes them tick?)

Die Lösungen sowohl in der Wirtschaft als auch in der Verwaltung werden für den Bürger bzw. den Kunden (Markt) entwickelt. Fachkompetenz und rechtliche Rahmenbedingungen lassen die Bürgerorientierung oft aus dem Blick geraten (CoCreation, Collaboration, CoProduction).

3. Kulturwandel

Der in den vier anderen Punkten beschriebene Wandel der Anforderungen an die Verwaltung, die sich sowohl aus einem gesellschaftlichen wie auch technologischen Wandel ergeben, erfordert einen tiefgreifenden Kulturwandel. Er betrifft Personen, aber auch Strukturen und Prozesse.

4. Cross-Sektorale Lösungen

Die Zusammenarbeit erfolgt immer stärker in Verbünden, Netzwerken und Clusterstrukturen. Diese übergreifenden Lösungen erfordern eine entsprechende Binnenstruktur und –prozesse der Verwaltung (Kooperationskompetenz).

5. Steuerung von Akteursnetzwerken

Die Bildung und  zielgerichtete Steuerung vonAkteursnetzwerkenwird zu einer zentralen Aufgabe der Verwaltung, da wichtige Aufgaben nicht mehr allein durch die öffentliche Hand gestaltet und organisiert werden können. Zudem fordern Zivilgesellschaft und NGO‘s immer mehr Mitsprache ein.

Die die Lösungsansätze, die vorgestellt wurden waren:

1. Themenkorridore – Re-Wiring des Bestehenden

Die Schaffung thematischer Korridore quer zu allen Dezernaten, also die Kombination von vertikaler Fachkompetenz mit horizontaler Kooperationskompetenz. Fachlichkeit ist eine klassische Stärke, die durch die horizontale Vernetzung noch besser und effektiver genutzt werden kann. Es geht um eine neue Form der Verbindung des Bestehenden, nicht um zusätzliche neue Aufgaben.

2. Reputationsgewinn und gemeinsamer Nutzen

Die Verantwortung für ein Korridorthema wird jeweils einem Dezernenten übertragen. So wird eine Verflechtung der Verantwortung erzeugt, die eine hohes Potential birgt und die dezernatsübergreifende Verantwortlichkeit stärkt.

3. Schaffung eines I-Teams – Innovation und Integration

Die Ergänzung um eine strukturelle Einheit, die das System der Stadtverwaltung zu anderen Stakeholder auf der gesamtstädtischen Ebene systematisch öffnet und die Integration nach Innen unterstützt, ist ein weiterer zentraler Baustein einer systemisch angelegten Innovations- und Modernisierungsstrategie.

Eine wichtige Voraussetzung für das gelingen ist die Entwicklung einer persönlichen und institutionellen Kooperationskompetenz, die letztlich wertebasiert ist und folgende Erfolgsfaktoren benötigt, um sich dauerhaft zu entwicklen: Neugier und Offenheit, Vertrauen, Respekt und Verantwortung.

Die Strategiemanufaktur entwickelt diesen Ansatz seit 2014 ständig fort, der u.a. in der Stadt Karlsruhe erfolgreich umgesetzt wurde.

Nähere Informationen unter: info@strategiemanufaktur.de

 

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