Die Strategiemanufaktur beschäftigt sich seit ihrer Gründung mit Fragen der institutionellen Innovation sowie dem Thema sektorenübergreifender Kooperation mit dem Ziel einer strategischen Organisationsentwicklung. Kontinuierlich wurden diese Themen in Studien z.B. für die Staatskanzlei Aargau („Zukunftskanton Aargau“, 2009), für die Sächsische Staatskanzlei („Sachsen weiterdenken“, 2015) oder der Evaluation zentraler Agenturen im Bereich der Großen Transformation („In4Climate.NRW“, 2021) bearbeitet.
Die Erkenntnisse der Studien zu diesen Themen wurden in einem Beitrag für das österreichische Jahrbuch „Was“, einer dem deutschen Kursbuch der Kulturstiftung ähnlichen Publikation, zusammengefasst. Unter dem Titel „Den Transversalen Staat denken: Ein Plädoyer für mehr Bewegung“ beschreibt Oliver Christopher Will, Gründer und Geschäftsführer der Strategiemanufaktur, die paradoxe Herausforderung den Staat zu „Ent-Statisieren“, seine Organisation und Strukturen zu flexibilisieren und zu verflüssigen, aber gleichzeitig die Stabilität im Staatswesen zu erhalten.
Der transversale Staat garantiert, organisiert und gestaltet den Prozess der Transformation. Der Staat ist somit Subjekt und Objekt seines Handels gleichermassen und gleichzeitig. Eine solche Perspektive sieht staatliche und öffentliche Organisationen in einem historischen Kontinuum der Veränderungen stehen. Um staatliches Handeln weiterhin erfolgreich zu gestalten, muss es neu und im Verbund gedacht und gestaltet werden.
Es geht um die Fähigkeit zu Kooperation und Kollaboration zwischen Systemen, um die gemeinsame Lösung von „Wicked Problems“ sei es das Erreichen der Klimaneutralität, der Energie- oder Mobilitätswende oder Systemen der kollektiven Sicherheit.
Der Autor beschreibt u.a. vier zentrale Kompetenzen, die notwendig sind, um die Traditionen der Trennung zu überwinden: Trans-Sektorales Denken und Handeln, Trans-Temporäres Denken und Handeln, Trans-Kulturelles Denken und Handeln sowie Trans-Territoriales Denken und Handeln.